Kaudel.de

Ayvalik - Türkische Ägäis

Vom 30.8. - 13.9.2005 entspannten wir an der türkischen Nordwestküste, genauer gesagt in der Region Ayvalik. Diese liegt ca. 3 Stunden Busfahrt nördlich des Flughafens von Izmir.

Die Temperaturen waren sehr sommerlich (35 - 39 °C) und die Umgebung lud zu einigen schönen Ausflügen ein.

Seytan Sofrasi

Vom sogenannte Seytan Sofrasi (Teufelstisch) hat man einen wundervollen Panoramablick auf die gesamte Umgebung mit ihren vielen Inseln und Halbinseln.

Der Legende nach hat hier der Teufel seinen Fußabdruck hinterlassen und so dem Hügel seinen Namen gegeben.

Blick vom Seytan Sofrasi - von Ayvalik bis Sarimsakli

Ayvalik Stadt

Ayvalik ist der Hauptort der Region. Hier ist besonders im Zentrum an der Hauptstraße ein sehr quirliges Treiben. Und wie in den meisten türkischen Orten erkennt man das Zentrum einer Stadt eindeutig an der Atatürk Statue.

Da in dieser Region ursprünglich Griechen lebten und erst nach dem 1. Weltkrieg ein Bevölkerungsaustausch stattfand ist das Stadtbild der Altstadt unübersehbar griechisch geprägt. Besonders deutlich wird dies bei einigen Moscheen die aus ehemaligen griechisch-orthodoxen Kirchen umgebaut wurden. Einigen wurde einfach nur ein Minarett dazugebaut und so gibt es hier Moscheen mit Glockenturm und Minarett.

Ayvalik - Moschee mit Glockenturm und Minarett

Hinter dem Zentrum zieht sich die Altstadt den Hügel hinauf. Hier entdeckt man einige sehr schön renovierte alte Häuser aber auch viele weniger renovierte Häuser und teils auch Ruinen. Im Gegensatz zum Trubel Untem im Zentrum findet man hier auch Ruhe und ab und zu sieht man eine Katze um die Ecken streifen.

Wieder zurück unten am Hafen kann man den Blick direkt hinüber bis zur Halbinsel Ali Bey schweifen lassen. Oder in einem der Restaurant an der Hafenpromenade verweilen.

Ayvalik - Hafenpanorama mit Blick nach Ali Bey

Ayvalik - Marktag

Jeden Donnerstag ist in Ayvalik großer Markttag. Ausgehend vom Marktplatz ziehen sich durch zahlreiche der Gassen in der unteren Altstadt verschiedenste Stände mit allen möglichen Dingen die zum Kauf angeboten werden.
Neben den einheimischen Türken aus der Region sind auch viele Griechen von der wenige Kilometer entfernten Insel Lesbos sowie alle möglichen Touristen das Ziel der Händler.
Die Menschenmenge die sich durch die engen Gassen drängt ist unglaublich. Man braucht schon eine Handvoll Ellenbogendurchsetzungsvermögen um nicht vollends beiseite gedrängt zu werden. ;-)

Ali Bey Halbinsel

Die ehemalige Insel Ali Bey (Cunda) wurde bereits 1817 durch einen Damm mit dem Festland verbunden und ist heute somit nur noch eine Halbinsel.
Trotzdem lohnt sich für einen Besuch auf alle Fälle die Überfahrt per Boot statt mit dem nur wenig günstigerem Stadtbus. Die Überfahrt kostet gerade mal 1 neuen Türkischen Lira pro Person also weniger als einen Euro.

Die Anlegestelle befindet sich inmitten der Hafenpromenade die von einigen Restaurants gesäumt ist. Von hier kann man auch den Panoramablick hinüber nach Ayvalik genießen.

Souvenierläden an der Hafenpromenade von Ali Bey

Auch hier lohnt sich eine Erkundung der alten Altstadtgassen deren Charakter uns noch etwas mehr als in Ayvalik gefiel. Und das nicht nur da hier noch wesentlich mehr Katzen durch die Gassen schlenderten. :-)

Ali Bey - Moschee griechischen Ursprungs

Kirchenruine in der Altstadt von Ali Bey

Sarimsakli

Entlang des langen Sandstrandes erstreckt sich der eher touristisch geprägte und wenig attraktive Ort Sarimsakli. Im Gegensatz zu Ayvalik ist dies ein neu aufgebauter Ort ohne Altstadt. Bei klarer Luft kann man vom Strand aus die nicht weit entfernte griechische Insel Lesbos am Horizont sehen.

Hier befand sich auch unser Hotel "Hotel & Apart Billurcu" das wir leider nicht wirklich weiterempfehlen können. Die Zimmer und Essen sind OK, aber die Freundlichkeit des jungen 'Hotelmanagers' hingegen überhaupt nicht. Der Monate vorher angegebene Zimmerwünsche (wegen meiner Chlorallergie kann ich kein Zimmer zur Poolseite nehmen) nur nach mehrmaligem Nachhaken widerwillig erfüllt und einem ansonsten androht des Hotels verwiesen zu werden. Wir hatten neben dem Zimmerwunsch den unverzeihlichen Fehler begangen im Speisesaal am falschen Tisch zu sitzen und damit gegen die undiskutable feste Platzordnung verstoßen, von der uns zuvor nichts gesagt wurde. So eine Geschichte ist uns noch nirgendwo auf der Welt passiert, in keinem Hotel wurden wie derart eingeschüchtert. Urlaubsatmosphere sieht für mich eigentlich anders aus. :-(

Hotel Billurcu - Blick vom Balkon (4. Stock)

Dienstags ist in Sarimsakli Markttag der etwas kleiner und weniger Abwechslungsreich als in Ayvalik ausfällt.

Pergamon

Ca. 1,5 Stunden Busfahrt entfernt liegen die Ausgrabungsstätten der antiken Stadt Pergamon nahe der heutigen Stadt Bergama. Ein Ausflug dorthin lohnt sich sehr.

Hoch auf einem Hügel über der heutigen Stadt befindet sich die die Akropolis (Burgberg). Hier gibt es die Reste vom Tempel des Trajan, der einst grössten Bibliothek in der das Pergament erfunden wurde und des steilsten Theater der Antike zu bestaunen. Außerdem befindet sich hier auch der Platz wo ursprünglich der berühmte Pergamon Altar stand der heute im Berliner Pergamon Museum zu sehen ist.

Pergamon - Blick auf den Platz des Pergamon Altars

Südlich der heutigen Stadt befindet sich die zweite bedeutende Ausgrabungsstätte. Hier gibt es die Ruinen des Asklepios-Heiligtums der Heilstadt von Pergamon zu sehen.